Interview mit Sebastian Glanz, Betreiber des Zenits

Am 25.06 war der Clubbetreiber des Zenits, Sebastian Glanz bei uns zu Gast im Live Chat. 

Auch das Zenit hat mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen, seit März ist der Club geschlossen. Das trifft nicht nur Glanz selbst, sondern auch viele Menschen, die im Hintergrund die Veranstaltungen organisieren, wie etwa Tontechniker, Servicekräfte oder Sicherheitspersonal. Dass die Klubszene in Schwerin erhalten bleibt, hält Glanz dabei für besonders wichtig. Clubs seien nach wie vor Treffpunkte für junge Menschen. Jeder könne dort feiern und Spaß haben. So können Jugendliche neben dem Alltag abschalten und sich treffen. Gerade wenn der öffentliche Raum für junge Menschen immer knapper wird, Konflikte wie an der Ziegelseepromenade entstehen, müsse das Zenit als Raum bestehen bleiben. Auch biete ein Club wie das Zenit einen geschützten Ort, dort gebe es Sicherheitspersonal, dass im Notfall eingreifen könne. Nur durch zielgruppengerechte Angebote könne man verhindern, dass Jugendliche sich dort aufhalten, wo sie durch andere Nutzergruppen vielleicht nicht erwünscht sind. Dabei ist das Zenit besonders für Jugendliche attraktiv. Glanz betont, dass er sich als Ort für junge Menschen sieht, und sieht es als seine Aufgabe, für junge Menschen da zu sein. Für die älteren Generationen gebe es noch den Speicher oder das Komplex, für Jugendliche gebe es kaum Alternativen. Mit Kooperationen mit den Schweriner Schulen unterstützt er Jugendliche auch ganz aktiv. Hier planen die Jahrgänge ihre eigenen Partys und können so selbst Geld erwirtschaften um z.B. ihre Abibälle zu finanzieren.