Interview mit Regina Dorfmann

Stadtvertreterin und Fraktionsvorsitzende der Fraktion Die Grünen in Schwerin

Diese Woche stellte sich Regina Dorfmann, Stadtvertreterin und Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtfraktion unseren Fragen im Live-Chat. 

Regina Dorfmann war in einer besonderen Rolle zu Gast, denn sie war lange Zeit Geschäftsführerin des Schweriner Jugendrings e.V. und seit 2014 gleichzeitig Stadtvertreterin der Grünen Fraktion in Schwerin. Interessenskonflikte gab es in dieser Zeit keine, so Dorfmann. Im Gegenteil sei viel bewirkt worden. So habe man es geschafft, seit 2007 den Stellenabbau in der Jugendarbeit zu stoppen und im Bedienungsrahmen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der LHS Schwerin die Wichtigkeit von Jugendarbeit herauszustellen. Gleichzeitig kritisierte Sie die zunehmende Bürokratisierung. Kinder und Jugendliche müssen als Mensch und Individuum im Vordergrund stehen und nicht ihre potentielle Leistung als späterer Teil des Arbeitsmarktes. Ebenso bedauert sie, dass Kinder und Jugendliche immer weniger Räume in der Stadt für sich haben. Jugendliche bräuchten Flächen, in denen sie sich ungestört ausprobieren und entwickeln könnten. 

Ob es z.B. eine „Jugendquote“ in der Politik geben sollte, will Dorfmann nicht pauschalisieren. Ähnlich wie bei  der Frauenquote könne dies junge Menschen mehr in den Vordergrund rücken und ihnen mehr Wahrnehmung als ExpertenInnen geben, gleichzeitig solle so eine Quote niemanden dazu drängen, Listen mit Menschen zu füllen, die eigentlich nicht auf ihnen stehen wollen. Vielmehr plädiert sie dafür, Kinder schon in jungen Jahren an ehrenamtliches und politisches Engagement heranzuführen und dieses auch wertzuschätzen. Gesellschaftliches Engagement lege den Grundstein für politisches Interesse im Erwachsenenalter.